„Aufmüpfig“ war das Wort des Jahres 1972. Dieses wunderschöne Käfer Cabrio wurde 1972 gebaut, aber finden Sie es aufmüpfig? Einigen wir uns auf nonkonform? Ja, irgendwie wirkt es schon etwas frech, aber auf liebenswerte Weise.
Bei diesem Exemplar handelt es sich um einen US-Reimport des in der Zeit von 1970 bis 1972 entstandenen und heute zunehmend raren 1302-Cabrio-Modells mit den „Bügeleisen“-Rückleuchten. Der abgelesene Tachostand beträgt 84.500 Meilen.
Das Cabrio ist mit dem 1,6 Liter-Vierzylinder-Boxermotor, der 35 kW (48 PS) leistet, ausgestattet. Alleine der Klang dieses Motors weckt bei unzähligen Menschen Erinnerungen! Probieren Sie es aus: Die Leute drehen sich nach Ihnen um, wenn Sie den Käfer hören… und dann lächeln sie.
Der VW wurde in der Vergangenheit aufgearbeitet und präsentiert sich innen wie außen in wirklich ansprechendem Zustand. Zu der roten Lackierung passt die beigefarbene Innenausstattung nebst gleichfarbigem Verdeck hervorragend. Als kleiner Wermutstropfen fehlt die Persenning. Technisch ist der Wagen in Ordnung. Das Käfer-Cabrio verfügt über eine gültige HU bis 05/2017 und H-Kennzeichen. Ein Classic Data-Gutachten schätzte jüngst den Wiederbeschaffungswert dieses Cabrios in Zustand 2 auf 28.000 €.
In den letzten Jahren der fast 30-jährigen Bauzeit wurde die offene Version des VW Käfer immer populärer, mit der Nachfrage stiegen die Preise für gepflegte Exemplare, sie lagen eigentlich von Beginn an über dem Neuwert. Ein Auto, das schon während seiner Bauzeit zum Klassiker geworden war, wurde es doch mit vergleichsweise geringen Änderungen von 1949 bis 1980 produziert.
Während dieser langen Zeit basierte das Cabrio stets auf der jeweils stärksten und am besten ausgestatteten Variante des „Krabbeltiers“, insgesamt wurden mehr als 330.000 offene Käfer gefertigt. „Ein Auto für Leute mit jungem Herzen“ (VW-Magazin „Gute Fahrt“, 1971)